Montag, 11. Juli 2011

Der Abschied rückt näher!!!!

Die letzte Zeit hier ist sehr schwierig für mich. Einerseits freue ich mich schon auf Deutschland, meine Familie und Freunde, andererseits möchte ich hier nicht weg....in 2 Wochen jedenfalls noch nicht! Wenn mir dann noch Leute sagen, dass sie schon geweint haben, weil ich weggehe, dann könnte ich auch fast anfangen zu heulen. Die Menschen hier sind einfach Klasse!
Nun habe ich Ferien und es viel mir schwer, mich von den Kindern zu verabschieden. Der Abschied mit den kleineren Kindern war schon eher als mit den Jugendlichen, weil ich sie noch später auf einem Camp gesehen hatte.

 

Nach der Verabschiedung der Kleineren ging es 2 Tage danach zum Camp für alle Kinder und Jugendlichen von 8-17 Jahren vom Projeto Amar I und II. Ich persönlich war für den Sportteil zuständig. Ansonsten gab es viel Zeit zum Spielen und zur Anbetung in einer Kapelle.
Mit 2 Bussen sind wir am 3. Tag abgereist. Unterwegs ging ein Bus kaputt, so dass sich alle in einem Bus quetschen mussten. Um so schöner war es für mich, alle Kinder noch einmal  zu sehen. Das Highlight war dann der, dass der Bus uns bis zur Haustür brachte und alle Kinder so laut unsere Namen schrien, dass man es Leute bis zum 10. Stock hörten.


Sonntag, 15. Mai 2011

Gott tut heute noch Wunder!!!!

Sooo....habe mich ja schon länger nicht mehr gemeldet. Allerdings gab auch nicht viele Neuigkeiten. Aber es gibt da eine Sache, die ich euch unbedingt weiter sagen möchte:
In Goiania ist die Erweckung voll im Gange. Das heißt: Viele Menschen vertrauen darauf, dass es einen Gott gibt und setzten ihre Hoffnungen auf ihn. Das macht sich hier total bemerkbar....die Menschen hier sind im Durchschnitt total freundlich und offen. Ganz im Gegensatz zu den verschlossenen Deutschen. Besonders ist mir aufgefallen, dass die Christen hier alles miteinander teilen. Egal wie wenig Geld sie haben, sie geben immer etwas von dem ab, was sie haben. Natürlich gibt es auch die andere Seite von Menschen. Wie z.B. in dem Stadtviertel meiner Arbeitsstelle hat fast jedes Elternteil von den Kindern etwas mit Drogen, Vergewaltigungen, Morden, usw. zu tun.

Worauf ich hinaus möchte: Vor drei Wochen war ich von meiner Gemeinde aus auf einem so genannten "Begegnungswochenende". Hier brachten die Christen ihre Freunde mit, damit sie Jesus kennen lernen. Dieser "Ausflug" ging über ein ganzes Wochenende. Es wurde viel gepredigt und das Programm war groß. Das krasseste kam dann am Abschluss-Abend: Der Heilungsgottesdienst. Es war eine Zeit, in der sehr viel spiziell für Krankheiten gebetet wurde und Leute nimmt mich bitte ernst: Es gab Leute, die vorher überhaupt nicht gläubig waren, die dann geheilt wurden. Es gab Personen mit Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, usw....die von jetzt auf gleich nach einem Gebet verschwanden. Es gab eine Person, der totale Knieprobleme hatte, er hatte einen Motoratunfall und konnte sich nicht mehr hinknien. Auch er wurde geheilt.
Dann konnten die Leute nach vorne kommen, die von ihrer Rauchersucht los werden wollten. Jeder von ihnen bekam eine nicht-angezündete Zigarette in den Mund. Danach wurde wieder viel gebetet und glaubt mit, ich habe es mit eigenen Augen gesehen: Nach einiger Zeit spuckte der erste die Zigarette aus dem Mund, weil er auf einmal den Tabak-Geschmack nicht mehr abkonnten....später dann auch die anderen....einem wurde sogar fast schlecht. Alle wurden so durch Gott von ihrer Sucht befreit!!!!!!!
Sie selbst konnten es gar nicht wirklich glauben, was da geschah. Zwei von ihnen waren auch in meinem Zimmer und sie waren voller Begeisterung.

diese beiden Zimmerkollegen wurden von ihrer Sucht befreit

Donnerstag, 3. März 2011

Spontane Reise

Nach meinem ersten richtigen Arbeitstag mit den Kindern war ich froh, wieder meine gewohnten Tätigkeiten zu tun. So gab es doch am selben Abend schon die Vorfreude auf den 2. Arbeitstag. Doch dieser verschob sich auf einige Tage, denn ich machte einen Spontanausflug nach Foz do Iguacu. Diese Stadt liegt genau zwischen dem so genannten Länderdreieck Brasilien-Paraguay-Argentinien. So konnten wir innerhalb von ca. 30-45 Minuten über die Grenzen fahren. Am schönsten war der Nationalpark, der teils zu Argentinien und teils zu Brasilien gehört. Dort befinden sich zum Beispiel die berühmten Iguazú-Wasserfälle (bestehen aus 20 größeren sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern).











Auch einige Tiere konnte man im Nationalpark entdecken:









Der ein oder andere mag jetzt neidisch sein....das dürft ihr auch ;-)

Dienstag, 22. Februar 2011

Die Arbeit ruft!!!!!!!

So ging ich also an meinem ersten Arbeitstag nach meinen Ferien zu unserem "Projeto Amar II". Ich hatte mich schon sehr gefreut alle Kinder und Jugendliche wieder zu sehen. Doch schon vor der Eingangstür merkten wir, dass irgendetwas anders ist als sonst: Kein Krach zu hören...alles ist ruhig. So erfuhren wir also, dass die Kinder immer noch Ferien haben und so waren wir Mitarbeiter unter uns. So machten wir ca. eine Woche lang Vorbereitungsarbeiten oder Reparaturen. Da es allerdings nicht sehr viel zu tun gab,  hatte ich mir wieder die Zeit genommen, mich mehr mit der Gitarre vertraut zu machen und habe leichte Fortschritte gemacht.
Später sollten wir für 4 Tage in dem "Projeto Amar I" aushelfen. Es ging dabei um einen Fußballplatz, der total bewachsen von Sträuchern und Gräsern war. Folglich sollte der Platz seinen alten Ursprung und so bekamen wir Schaufeln und so eine Art von Sensen in die Handgedrückt. Da alle Geräte so gut wie kaputt waren, war auch am 4. Tag keines mehr funktionsfähig. Die Arbeit war hart und anstrengend. Die Wurzeln waren sehr tief in dem festen Boden, es war so heiß, dass wir die T-Shirts ausziehen mussten. So gab es zur Belohnung am Ende der Arbeit einen fetten Sonnenbrand. Allerdings war es toll, mal wieder mit der Truppe aus Norwegen zusammen zu arbeiten, die ja täglich im Projeto Amar I arbeiten.



In der letzten Woche sollten wir alle eine 4-tägige Fortbildung besuchen.  Zu der Fortbildung kamen alle Mitarbeiter des Projeto Amars I und II. So bot sich die Gelegenheit, alle Kollegen besser kennen zu lernen. Der Tagesablauf lief folgendermaßen ab: kurze Andacht - Frühstück - 2 Themen (meistens pädagogische Hilfestellungen) - Mittagessen - Thema. Das Programm ging täglich von 08:15 Uhr - 16:30 Uhr. Es war auch mal wieder schön zwischen all dem portugiesischen, mal eine Gastrednerin aus Amerika zu hören. Insgesamt war die Fortbild für mich gut und Interessant (nicht alles ;-) .

alle Teilnehmer der Fortbildung

Gestern hatte ich meinen ersten Arbeitstag mit den Kindern und Jugendlichen. Es war sehr schön, alle wieder zu sehen und man merkte, dass sich dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte!

Machts gut!

Freitag, 4. Februar 2011

Die Reise ist beendet!

Ich bin jetzt wieder seit einer Woche in Goiania. Meine Reise war super, es hat sich wirklich gelohnt.
Mein Urlaub begann in
  • Rio de Janeiro: Wir deutschen nahmen uns vor, einen gemeinsamen Urlaub zu machen. So waren wir also alle zusammen in einer kleinen Stadt in dem Bundesstaat Rio de Janeiro (ein Vorort von der Stadt Rio de Janeiro). Wir konnten alle bei einer Familie übernachten. Unser erstes Ziel war der berühmte Copacabana-Strand.







Unser nächstes gemeinsames Ziel war der "Zuckerhut". Von hier aus hatte man eine sehr schöne Aussicht auf die ganze Stadt.


Bei den Sehenswürdigkeiten wird den Touristen das Geld ganz schön aus der Tasche gezogen







Das nächste Highlight war an Silvester an dem Copacabana-Strand. Hier fanden sich über 2 Millionen Menschen zusammen...alle in dem traditionellen weiß bekleidet. Ursprünglich stammt dieser Brauch von einer afrikanischen Religion, aber es war ein schöner Anblick! Das Programm war interessant gestaltet. Bekannte brasilianische Music-Stars kamen und machten ihre Show und es wurde viel getanzt. Dann später das Feuerwerk....ich habe noch nie ein so schönes Feuerwerk gesehen und werde es so schnell nicht vergessen!


Wir beschlossen uns in einen Kreis zu stellen, die Nationalhymne zu singen und zum deutschen Neujahr (bei uns dementsprechend um 9 Uhr) mit nem Sektchen anzustoßen.







Danach wurde weiter getanzt und gefeiert. Wir Jungs sprangen noch ins völlig verdreckte Meer....aber das musste einfach sein!
Nach der ersten Woche trennten sich unsere Wege. Ich selbst ging noch für eine Woche in die Innenstadt von Rio de Janeiro. Als erstes besuchten wir die Jesus-Statur. Es ist doch sehr beeindruckend, wenn man vor dieser riesen Statur steht.


Weiter ging es dann zur Selarón-Treppe. Anfangs war ich mir nicht ganz sicher, ob sich dieser Ausflug lohnen würde. Dennoch wurde ich nicht enttäuscht. Selarón ist ein Künstler, der schon über 30.000 Bilder verkaufte und auch eine schlichte Treppe in ein echtes Kunstwerk verwandelte. Anfangs wurde er über seine Idee belächelt, später staunten alle! Selarón machte aus vielen bunten Kacheln und Fließen ein schöne ansehnliche Treppe. Bevor wir zu diesem Ort hinwanderten, suchte ich mir Informationen über die Treppe. Dieser Künstler sei total in seinem vertieft, angeblich macht er nichts anders, als auf seiner Treppe zu sitzen und zu malen, sowie sich mit den Touristen zu unterhalten. Als wir ankamen , liefen wir erst an ihm vorbei. Doch nach meinem zweiten Hinschauen war ich mir sicher: "Der Mann, der da auf der Treppe ein Bild malt, sieht ja genau so aus, wie der Mann auf dem Foto im Internet." Da saß also der Künstler und so hatten wir die Chance, hochspersönlich mit ihm zu sprechen....das taten wir auch ;-). Mein Eindruck: ein freundlicher, verrückter und lustiger Mensch. Er scheint wirklich nur für sein Malen zu leben. Nunja, es war aber sehr lustig, so eine Person zu treffen....vor allem weil ich nicht gedacht hätte, dass Selarón noch lebt.

Vorher                                             Nachher



Hier noch mal ein Foto mit dem verrücktem Künstler ;-)













        









  • nächste Station: Buziós ist eine kleine Stadt nördlich von Rio de Janeiro. Sie ist jedoch für die schönen Strände bekannt. Glücklicherweise konnten wir hier in einem Ferienhaus umsonst für eine Woche übernachten. Gott sei Dank! Wirklich viel zu erzählen gibt es über die Stadt nicht, seht euch am besten einfach die Fotos an ;-)
    ein Teil der Anlage
unsere Teerasse









eine fette Schildkröte


ach jaaa.....












in einer schönen Bar, mit Blick auf Meer :-)


Von einer Klippe sind wir natürlich auch gesprungen, wo wir auch Schildkröten sahen. Ich weiß nicht, aber irgendwie mag ich die Tiere ;-)

  •  meine letzte Station war dann nur mit Rishab in Salvador. Ich war direkt in der Altstadt, was auch der schönste Teil der Stadt ist. Salvador ist die 3. größte Stadt Brasiliens und liegt direkt an der Küste. Sie ist die erste von den Portugiesen kolonialisierte Stadt und war auch damals die erste Hauptstadt Brasiliens. Dementsprechend gibt es hier viele, schöne von den Portugiesen erbaute Gebäude. Die Stadt ist etwas besonderes. Hier herscht wirklich leben, ob am Tag oder in der Nacht. Überall hört man getrommel (in Salvador wurden damals viele Afikaner verschleppt und versklavt). Heute gibt es noch einige afrikanische Religionen in Salvador, die auch feierlich ihre "Märsche" durch die Stadt machen. Dazu gibt es viele open-Air-Reagge-Bars, sodass es wirklich keine Ruhige Ecke mehr in der Altstadt gibt...allerdings auch nicht störend...es ist eine schöne Atmosphäre. Hier und dort gibt es auch Capoeira-Aufführungen. Zu der Schönheit der Stadt muss man allerdings auch sagen, dass die Stadt sehr gefährlich ist. Uns wurde vorgewarnt, dass wir uns nach 24 Uhr nicht mehr draußen aufhalten sollten. Und so wurde ich dann, ohne Witz, um ca. 00:02 Uhr zum "Opfer", nachdem ich Rishab zum Geburtstag gratulierte.Ein Junge bat mich um etwas Geld, um sich etwas zu Essen kaufen zu können. Ich gab ihm etwas...während er mich dafür umarmte, machte er eine blitzschnelle Handbewegung in meine Hosentasche. Glücklicherweise bemerkten wir ihn und konnten das Geld wieder sichern. Kurz darauf sahen wir noch weitere Diebstähle, uns wurden Drogen angeboten und überall liefen kleine Jungs (ca. 10-12 Jahre) durch die Stadt und betteln bzw. klauen. Es ist echt traurig! Aber im Insgesamten ist die Altstadt wunderschön...vielleicht sogar die schönste Stadt, in der ich je war.
Wein wird in Brasilien übrigens kalt getrunken





in dieser Straße war mein Hostel