Fazit nach einem Monat

Es tut mir sehr leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber mein Internet ist ganz lange ausgefallen. Naja, nun zum Fazit nach nun über einen Monat.Fangen wir erst mal mit den positiven Dingen an:

-Meine WG: Trotz so vieler Jungs klappt es bis jetzt sehr gut mit uns und ich hoffe dass es auch für immer so
bleibt. Mit der Wohnung selbst ist auch soweit alles ok, nur sieht unsere Küche des öfteren wie ein
Schweinestall aus.....aber wir sind auf einem guten Weg der Besserung;-).
- Die Arbeit: Sie macht immer noch viel Spaß und sie wird in der Zukunft noch besser werden, wenn  ich die
Sprache noch mehr beherrsche. So kann ich mich besser mit den Kindern verständigen, was den Mathe-
und auch demnächst den Englischunterricht betrifft, aber auch die allgemeinen Gespräche und das Spielen
fällt so leichter. Denn hin und wieder kann es sehr deprimierend sein, sich nicht ausdrücken zu können.

die kleinsten unter uns

  

in der Küche

-Die Gemeinde: Es ist schon toll in einer Gemeinde wie diese zu sein. Wöchentlich kommen ca. 3500
Menschen zum Gottesdienst. Es ist wirklich ganz anders als in Deutschland. Der Lobpreis ist sehr intensiv,
sowie auch das Gebet und man merkt, mit welcher feurigen Begeistung die Menschen dabei sind. Auch
während der Woche kommen einige zum Gebetsabend, zu Seminaren, Schulungen usw. in die Gemeinde.
Man lernt so Woche für Woche neue Menschen kennen. Nach jedem Gottesdienst (18:00-20:30 Uhr) geht
man mit einigen Leuten zusammen Essen oder trifft sich in einer Wohnung.

meine Mama Kênia & co ;-)

-Das Wetter: Ist wie erwähnt immer noch super, doch leider habe ich kaum Zeit die Sonne zu nutzen, weil
ich morgens zur Arbeit muss und meistens danach zur Schule gehe und um 18 Uhr geht hier die Sonne
wieder unter. Naja, jedenfalls sehe ich immer noch aus wie ein Weißbrot.
-Die Früchte: Alles was wir in Deutschland haben gibt es auch hier, aber es kommt noch einiges dazu:
Maracuja, Papaya, Mangos (schmecken hier um einiges besser als in Deutschland) und noch einige, die ich
hier vorher noch nie gesehen hatte wie z.B. Caju oder Goiaba. Toll ist auch, dass wir auf unserer
Arbeitsstelle eine Palme mit Kokosüssen haben und wir uns hin und wieder eine mit nach Hause nehmen
dürfen. Auch Mangobüme findet man hier häufiger.

Goiaba

ein Mangobaum...

....der von uns "geschlachtet" wurde

Papaya

Ich könnte jetzt natürlich noch viele weitere positive Dinge aufzählen, aber ich möchte es jetzt auch nicht zu lang machen. Kommen wir jetzt also zu den negativeren Sachen:

-Das Busfahren steht da bei mir an 1. Stelle. Jeden Tag nehme ich ihn um zur Arbeit zu kommen. Man fragt sich manchmal echt, ob die Busfahrer ihren Führerschein im Lotto gewonnen haben. Jedenfalls fahren sie total katastrophal und dazu ist der Bus immer total überfüllt. Manchmal kann man gar nicht erst einsteigen. Die Straßenverhältnisse sind auch nicht die besten, man wird total durchgeschüttelt und hat Angst, sich nicht mehr festhalten zu können. Da der Bus immer voll ist, ist es ein Paradies für Taschendiebe. Schon mehrmals habe ich Diebstähle gesehen und meistens sind die Diebe in Gruppen, so dass man Ihnen unterlegen ist. Man muss also sehr gut aufpassen, dass man nichts in den Hosentaschen hat und dass die Umhängetasche am Bauch ist. Anhand meiner Hautfarbe, Haare und Augen falle ich schnell als Europäer auf und schon richten sich die Blicke auf meine Hosentaschen...es ist sehr unangenehm.

-Preise: Es ist hier doch um einiges teurer als vorher angenommen. Bestimmte Lebensmittel wie Cornflakes (700g = ca. 6€) oder auch Milch, Käse usw. sind oft viel teurer als in Deutschland. Deshalb kochen wir uns innerhalb der Wg so gut wie jeden Tag Bratkatoffeln oder Nudeln, denn das ist günstig.

-Reis mit Bohnen: Es wird wie erwartet in der Arbeitsstelle JEDEN Tag Reis mit Bohnen gegessen, dazu meistens Salat. Es ist sehr trocken, aber stillt gut den Hunger! So langsam gewöhnt man sich aber auch daran.

-Der Markt: Ich freute mich schon voll, den Markt anzuschauen. Es hieß, man würde da viele Kleider total günstig bekommen...das stimmt auch...allerdings nicht für Jungs! Auf dem ganzen ganzen Markt sind ca. 2 Stände mit Männer-Kleidung. Ansonsten findet man nur Frauenkrams. 

soooo....viel Spaß beim Lesen und Gucken! ;-)